Gerade jetzt im Frühling und Frühsommer ist ein ideales Ziel für einen gemütlichen Familienausflug die Bitterbachschlucht bei Lauf a.d. Pegnitz. Denn dann ist die Bitterbachschluch im Nürnberger Land nocht nicht so überlaufen von Ausflüglern. Und der zweite große Vorteil: Es befindet sich noch Wasser in der Klamm. Denn in so heißen Sommern wie in den letzten Jahren, befindet sich in den heißen Sommermonaten kein Tropfen Wasser mehr im Bitterbach und das Flussbett ist vollkommen ausgetrocknet. Das ist wirklich schade und raubt der Klamm ihren wilden Charme.
Start im Stadtteil Kotzenhof
Der Name Bitterbach kommt ursprünglich vom Wort Biberbach. Denn früher war der europäische Biber sehr verbreitet in der Region. Die Nachfrage auf sein besonders weiches Fell hatte allerdings zur Folge, dass der Biber irgendwann ausgerottet wurde. Mittlerweile hat sich der fleißige Biber wieder in Franken angesiedelt. In die Bitterbachschlucht ist er allerdings nicht wieder zurückgekehrt. Das liegt vielleicht auch an den vielen Wanderern, die hier entlangkommen.
Am besten beginnt ihr die Wanderung die Schlucht entlang am östlichen Ende. Parken kann man bequem auf dem Parkplatz an der Bitterbachhalle im Ortsteil Kotzenhof. Von dort aus folgen wir der Wandermarkierung „rotes Kreuz auf weißen Grund“. An ein paar Häusern vorbei führt der Wanderweg in den Wald hinein. Von nun an geht es immer geradeaus und es ist leicht, der Wegmarkierung zu folgen.
Am Bitterbach entlang
Am Bitterbach angekommen, wird es wunderschön. Die Natur zeigt sich hier von ihrer schönsten Seite. Hohe, alte Bäume, durch deren Blätter die Sonne blitzt, und die ein Schattenspiel aufführen. Im Sommer ist es hier wunderbar schattig und selbst bei hohen Temperaturen lässt es sich hier aushalten. Der Weg führt über Waldwege, Holzbrücken und Baumwurzeln. Kinderwägen und Buggys sind hier ungeeignet.
In regelmäßigen Abständen stehen am Wegesrand informative Holztafeln. Diese liefern jeweils kurze Informationen zum Lebensraum Wald, dem Biber und der Geschichte der Schlucht. Der Weg durch die Schlucht ist auch Teil des Naturlehrpfads Bitterbachschlucht. Dieser startet in Lauf an der Bushaltestelle “St. Kunigund”. Von dort startet der Rundweg mit Schautafel 1 von unsgesamt 33. So lernt man beim Wandern auch gleichzeitig noch einiges über die Umwelt.
Zum Ende der Bitterbachschlucht geht der Wanderweg weg vom Fluss und wird zu einem normalen Waldweg. Wer möchte kann auf Höhe Brunnenweg sein Wissen über Müll testen. Hier liegen auf einer mit Zaun umgrenzten Fläche verschiedene Gegenstände vom Joghurtbecher, über Kleidung, der Aludose bis hin zur Eisenstange. Nun gilt es zu raten, wie lange jeder der Gegenstände benötigt, bis er in der Natur komplett verrottet ist. Da sind die Gehirnzellen gefragt, denn die richtigen Zeiträume einzuschätzen, ist schwieriger als vorerst gedacht.
Einkehren in Nuschelberg
Wer möchte, kann hier umkehren und den selben Weg zum Startpunkt zurückgehen. Die Bitterbachschlucht einmal hin und wieder zurück ist ungefähr eine Strecke von 4 Kilometern. Wer noch länger wandern möchte, sollte unbedingt weiter bis nach Nuschelberg. Dafür einfach dem Weg weiter folgen, die große Eschenauer Straße überqueren und hinein in den Wald. Der Weg bis nach Nuschelberg ist gut ausgeschildert. Das Dorf Nuschelberg ist ein Ortsteil von Lauf an der Pegnitz. Hier im Gasthaus “Hallerschlösschen” gibt es eine wunderbare Einkehrmöglichkeit. Hier kann man wunderbar fränkisch Essen und sich danach wieder auf den Rückweg machen.
Unser Familienfazit
Alles in allem ist die Wanderung sehr abwechslungsreich. Die Schlucht ist das Highlight auf der Strecke. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte viel Zeit einplanen. Der Weg bis nach Nuschelbach geht teilweise bergauf, ist aber auch für Kinder kein Problem.
Infobox
Adresse: 91207 Lauf an der Pegnitz
Parken: Parkplatz an der Bitterbachhalle, Daschstraße 1, 91207 Lauf
Informationen: ganzjährig zugänglich, kostenlos
Internet: https://www.lauf.de/
Tourentyp: Wanderung, die Bitterbachschlucht hin und zurück ca. 4 km, bis nach Nuschelberg und zurück ca. 8,5 km.
Einkehrmöglichkeit: „Hallerschlösschen“, Nuschelberger Hauptstraße 1, 91207 Lauf an der Pegnitz
In der Nähe: Industriemuseum Lauf
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