Wenn ihr nach einem schönen Ausflugsziel in Nürnberg und Umgebung seid, das perfekt auch für graue und verregnete Tage geeignet ist, dann empfehle ich euch das Deutsche Bahn Museum in Nürnberg. Das Museum ist nicht nur für Eisenbahnfans ein Highlight, sondern bietet auch für Familien viel Interessantes zum Gucken und Ausprobieren.
Am besten schnappt ihr euch in der Eingangshalle des DB-Museums gleich das Rallyeheft für Familien, damit euer Rundgang durch die Ausstellung noch spannender wird. Also Augen offenhalten, damit ihr die Rätselfragen aus dem Heft beantworten könnt.
Im „Adler“ von Nürnberg nach Fürth
Wir starten in der Ausstellung mit den echten Lokomotiven und sind gleich beeindruckt von der Sammlung historischer Lokomotiven und Waggons. Besonders faszinierend ist natürlich der originale Nachbau des „Adler“, der ersten Dampflokomotive in Deutschland, die 1835 ihre Jungfernfahrt zwischen Fürth und Nürnberg hatte. Der „Adler“ gilt als Meilenstein der Eisenbahngeschichte und hat die Entwicklung des Schienenverkehrs in Deutschland maßgeblich eingeleitet.
Es ist auch ein beeindruckendes Gefühl neben den großen Zügen zu stehen und dann erst die Ausmaße dieser Technikwunder wirklich zu begreifen. „Adler“ neben ICE, also alt neben neu ist ein sehr großer Kontrast, der auf einen Blick zeigt, wie der Fortschritt die Eisenbahn verändert hat. Quasi 25 Stundenkilometer neben 300 Stundenkilometer Tempo. Neben dem „Adler“ ist der prachtvolle Bahnwagen von Bayerns König Ludwig II. Dieser luxuriöse Waggon ist ein beeindruckendes Beispiel für die opulente Ausstattung mit all seinen kunstvollen, goldenen Verzierungen und der eleganten Einrichtung. Wirklich schick!
Ab ins KiBaLa – das Kinderbahnland
Auch das Deutsche Bahn Museum ist über die letzten Jahre immer interaktiver geworden. An vielen Stellen gibt es die Möglichkeit, selber aktiv zu werden. Dazu zählt natürlich auch das KiBaLa (Kinderbahnland). Hier können vor allem jüngere Kinder spielerisch die Welt der Eisenbahn entdecken. Es gibt zahlreiche Mitmach-Stationen, an denen sie selbst Züge steuern, Schienen verlegen und sogar kleine Modelle bauen können. Die Begeisterung im KiBaLa ist aber am größten, wenn der KiBaLa-Express, eine Miniaturbahn zum Mitfahren, durch das rund 1.000 Quadratmeter große Spiel- und Erlebnisfläche fährt. Achtet beim Besuch einfach auf die Zeiten, wann die nächste Rundfahrt stattfindet.
Auch können die Kinder hier spielend verschiedene Bahnberufe kennenlernen und erfahren, was der Unterschied zwischen Diesel-, Dampf- und E-Loks ist. Am besten schnappt ihr euch gleich am Eingang des KiBaLas das ausliegende Reisebuch und Mitmachheft. Dann könnt ihr im ganzen KiBaLa die 15 verschiedenen Kärtchen sammeln und mit Spielen, Ausmalbildern und Rätseln so noch mehr über Eisenbahnen erfahren.
Abenteuer DB-Freigelände
Vergesst nicht, auch dem Freigelände einen Besuch abzustatten. Der 15.000 Quadratmeter große Außenbereich ist fast noch spannender als das Museumsinnere, hat aber leider über die Wintermonate geschlossen. Hier draußen könnt ihr zahlreiche Signalanlagen bedienen und Lichtsignale geben. Das macht richtig spaß. Obendrein gibt es ein Stellwerk, einen Spielplatz und im Sommer fährt hier die kleine Feldbahn.
Kommunikation ist alles
Mit der Eintrittskarte für das DB-Museum könnt ich auch dem Museum für Kommunikation besuchen. Dies befindet sich im selben Gebäude und man kommt beim Rundgang automatisch auch hier vorbei. Das Museum widmet sich dem Thema Kommunikation von vielen unterschiedlichen Seiten. Vom Erlernen der Sprache, über Schrift, Symbole bis zum Posten auf den Sozialen Netzwerken. In der Ausstellung kann man sehr viel entdecken und viele Fragen werden beantwortet, wie zum Beispiel: Was erzählen Hieroglyphen? Wie reisten Menschen mit der Postkutsche? Wo steckt im Smartphone Künstliche Intelligenz? Wie funktioniert eigentlich die Rohrpost?
Unser Familienfazit
Auch nach mehrfachem Besuch immer noch sehens- und entdeckenswert und für Familien eines der spannendsten Museen der Stadt. Die wechselnden Sonderausstellungen sind immer interessant und aus dem KiBaLa bekommt man seine Kinder nur schwer wieder raus. Also Zeit mitbringen und den Aufenthalt genießen.
Buchtipp
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