Das Urweltmuseum in der Bayreuther Altstadt ist eigentlich kaum zu verfehlen. Wer vor der großen Dinosaurierfigur vor dem Neuen Brunnen entdeckt hat, ist hier genau richtig. Gegenüber führt der Weg durch eine Passage zum Museumseingang. Schon hier wird man von weiteren Dinosauriern begrüßt. Das Museum ist zwar klein, aber ich lege euch einen Besuch des Urzeitmuseums sehr ans Herz. Vor allem kleine Dinofans kommen hier voll auf ihre Kosten. Zudem ist de Museumseintritt mit 3,50 Euro sehr human. Alle Sparfüchse sollten an einem Sonntag das Urweltmuseum besuchen, denn sonntags zahlen alle Besucher nur einen Euro Eintritt.
Der Schwerpunk des Museums liegt natürlich auf der Geschichte Oberfrankens. Anhand von ausgesuchten Exponaten, Fossilien, Mineralien und Steinen wird hier die Vergangenheit des Landstriches aufgezeigt. Anfassen ist an vielen Stellen im Urweltmuseum ausdrücklich erlaubt – das ist toll! Zu sehen gibt es Fossilien von Muschelkalksauriern wie dem Giraffenhalssaurier, Pflasterzahnsaurier und Nohosaurier. Allesamt sind diese vor Millionen von Jahren in Oberfranken heimisch gewesen.
Im begehbaren Goldkristall
Wart ihr schon mal in einem Goldkristall? Ich bis dato auch noch nicht. Doch im Urzeitmuseum habt ihr die Möglichkeit, das Innere eines goldenen Kristalls zu erkunden. Dazu schlüpft man in übergroße Filzpantoffeln und betritt dann den 3 x 3 x 3 Meter großen Raum in Form eines Würfels. Nun ist man mittendrin im goldenen Atomgitter und fühlt sich plötzlich ganz klein und irgendwie auch an den Chemieunterricht zurückerinnert. Kristalle sind schön und faszinierend, denn die Winkel ihrer glatten Flächen spiegeln die Ordnung auf dem Niveau der atomaren Ebene wieder. Durch die vielen Spiegel erscheint der kleine Raum viel größer und man fühlt sich irgendwie seltsam klein. Eine spannende Erfahrung und ideal für tolle Fotoaufnahmen und Selfies. Also unbedingt rein in den Goldkristall.
Riesige Dinofiguren im Garten
Wer das Museum innen komplett erkundet hat, besucht anschließend noch den Außenbereich. Hier im Dinosauriergarten stehen lebensgroße Nachbildungen verschiedener Dinosaurier. Und die sind ganz schön imposant. Die Modelle sind bis zu 15 Meter hoch. Hier bekommt man einen guten Eindruck, wie groß die Urzeittiere doch waren. Für Kinder ein absolutes Highlight.
Hinab in den Drachenkeller
Nach dem Dinosauriergarten geht es hinunter in den Drachenkeller. Diesen hätten wir fast übersehen. Der Eingang hierzu liegt nämlich etwas unscheinbar außerhalb des Museums. Im Vorhof führt eine Kellertreppe hinunter in die Höhle der Drachen. In frühen Zeiten, als die Menschen noch nichts von Evolution und Erdgeschichte wussten, machten sie sich ihre eigenen Gedanken zu Fossilfunden.
Unser Familienfazit
Das Urweltmuseum ist von der Fläche her ziemlich klein, hat aber irre viel zu bieten und uns echt staunen lassen. Wir waren positiv überrascht. Die Ausstellung ist wirklich interessant und wunderbar aufbereitet. Es gibt viel anzusehen, anzufassen und zu bestaunen. Ich fand die Multimediashow sehr interessant, die einen Einblick gibt, wieviel Zeit eigentlich seit der Entstehung der Erde vergangen ist. Zeit wird im Film anhand von Wassertropfen begreiflich gemacht. Mein Sohn war von der „Zeitmaschine“ ganz angetan. Diese ist wie ein Cockpit aufgebaut und ermöglicht Zeitreisen in die verschiedenen Epochen der Erdgeschichte. Fast wie in der Hörspielreihe „Schlau wie Vier“.
Infobox
Adresse: Kanzleistraße 1, 95444 Bayreuth
Parken: Das Museum hat keine eigenen Parkmöglichkeiten
Internet: https://urwelt-museum.de
Infos: Das Museum ist kostenpflichtig. Öffnungszeiten und Eintrittspreise findet ihr auf der museumseigenen Internetseite. Spartipp: An Sonn- und Feiertagen Eintritt für jeden nur 1 Euro.
Einkehrmöglichkeit: In der Bayreuther Altstadt gibt es verschieden Gasthäuser und Restaurants. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.
In der Nähe: Höhlenerlebnistour in der Petershöhle in Hartenstein im Nürnberger Land
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