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Museumstipp – Rundfunkmuseum Fürth

ANZEIGE – Wenn es wieder einmal tagelang regnet, dann ist das die beste Gelegenheit für einen entspannten Museumsbesuch. Gerade bei uns in der Region gibt es wunderbare Museen, die einen Besuch wert sind. Schon lange stand auf unserer Liste das Rundfunkmuseum in Fürth. Das Museum, in dem sich alles um Radios und Rundfunk dreht, ist zentral in Fürth gelegen, im Direktionsgebäude des Elektronikkonzerns Grundig. Eine mehr als passende Location für die alten Museumsstücke.

Auf vier Stockwerken ist die Geschichte des Rundfunks ausgestellt. Von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Viele alte Radiogeräte, Tonbandgeräte und auch Fernsehgeräte machen die Geschichte lebendig. Es gibt aber auch Studiotechnik zu sehen. So stehen im Treppenhaus alte Studiokameras. Riesige Kameras, mit denen wohl vor langer Zeit einmal die ersten Fernsehsendungen gedreht wurden.

Radiohören ist nicht einfach

Die erste Radiosendung in Deutschland wurde übrigens schon im Jahr 1923 gesendet. Kann man sich heutzutage überhaupt nicht mehr vorstellen, dass Radiohören mal etwas ganz Besonders gewesen ist. Heute lassen wir uns den lieben langen Tag ganz nebenbei von Musik berieseln. Mit jedem Smartphone lässt sich heute ganz einfach per MP3 Musik abspielen. In den Anfängen des Radios war das natürlich noch undenkbar.

Radios waren sehr teuer, sodass sich nur eine sehr kleine Gruppe von Menschen so einen Wunderkasten leisten konnte. Obendrein musste Anfang der 1920er Jahre eine Lizenz zum Hören erworben werden. Außerdem musste man in einer Prüfung – eine Art Radio-Führerschein – beweisen, dass man das technische Gerät auch bedienen konnte. Erst diese „Audion- und Versuchserlaubnis“ machte einen zum offiziellen Rundfunkteilnehmer. Dazu kam das Problem, dass ein Röhrenradio Strom brauchte, um betrieben werden zu können. Doch gerademal ein Drittel aller Haushalte damals waren überhaupt an das Stromnetz angebunden.

Diese ganzen Stolpersteine waren Schuld daran, dass der Siegeszug des Radios nur sehr langsam an Fahrt aufnehmen konnte. Erst nach der Abschaffung der Prüfung, der Senkung der Gebühren und der Erweiterung des Wellenbereiches, stieg die Zahl der Radiohörer rapide. Auch waren Detektor-Radios nicht auf Strom angewiesen. Der Rundfunk veränderte das Leben der Menschen enorm. Zum ersten Mal war es möglich, Unterhaltung und Informationen direkt zu den Menschen nach Hause ins Wohnzimmer zu senden. Für uns ist das heute das Normalste der Welt.

Eine Ausstellung zum Mitmachen

Neben der ganzen Technik, die in einem Radiogerät steckt, hat mich auch die Originalität überrascht, die Radiobauer an den Tag legten. Viele verschiedene Radiomodell hatten auch eine praktische Funktion. So gab es Radios eingebaut in Kühlboxen oder lustigen Figuren.

Die unterschiedlichen Epochen der Rundfunktechnik sind im Museum über die Stockwerke verteilt. Ab und an gibt es auch Sonderausstellungen. Als Besucher kann man viel selbst ausprobieren. Am besten haben uns die vielen Jukeboxen gefallen. Einfach Musik auswählen und die Musikbox spielt die Hits vergangener Zeiten von LP. Die Bedienung der Jukeboxen hat irgendwie Suchtcharakter. Man kann gar nicht mehr aufhören.

Überall im Museum gibt es Mit-Mach-Stationen oder Hörstationen. Langweilig wird es nicht so schnell. Kinder können die Ausstellung mit der kleinen Museumsrallye erkunden. Hierfür müssen Augen und Ohren offengehalten werden. Außerdem bietet das Museum noch tolle Workshops und Programme für den nächsten Kindergeburtstag. Gemeinsam in der Gruppe kann man zum Beispiel ein eigenes Hörspiel aufnehmen, welches man natürlich mit nach Hause nehmen darf, oder man lötet sich ein Geschicklichkeitsspiel.

Entdeckerpass

Wenn ihr in Besitz des EntdeckerPasses der Metropolregion Nürnberg seid, dann könnt ihr im Rundfunkmuseum bares Geld sparen, in Form von freiem Eintritt. Der EntdeckerPass gilt ein ganzes Kalenderjahr und ermöglicht freien oder ermäßigten Eintritt in mehr als 130 Einrichtungen wie Museen, Schwimmbäder, Freizeitparks, Burgen und Schlösser, Stadtführungen und an vielen Orten mehr. Tolle Sache. Einen ausführlichen Bericht über den EntdeckerPass der Metropolregion Nürnberg findet ihr hier.

Unser Museumsfazit

Wer sowieso in Fürth unterwegs ist, sollte dem Rundfunkmuseum einen Besuch abstatten. Besucher jeden Alters werden hier gut unterhalten und informiert. Vom Grammophon bis zum Walkman wird hier die Geschichte des Hörens anschaulich präsentiert. Extra anreisen würde ich allerdings für einen Besuch des Museums nicht.

Infobox

Adresse: Kurgartenstraße 37, 90762 Fürth
Parken: Eigene Parkplätze direkt vor dem Museum
Internet: http://www.rundfunkmuseum.fuerth.de/
Einkehrmöglichkeit:
Das hauseigene Museumscafé gibt es Kaffee, Tee und Getränke und eine wechselnde Auswahl an Kuchen und kleinen Speisen.
In der Nähe: Fürther Stadtpark

Der EntdeckerPass wurde uns kostenlos vom Anbieter zur Verfügung gestellt.

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