Was habt ihr am ersten Tag des neuen Jahres gemacht? Der Neujahrestag ist ja einer dieser Feiertage, die so dahinplätschern und die man meist auf dem Sofa und vor dem Fernseher verbringt. Dieses Jahr wollten wir den Tag anders verbringen und als Familie sinnvoll gestalten. Denn auf zuhause Rumsitzen hatte ich keine große Lust. Das Wetter war halbwegs gut und so beschlossen wir, dem Nürnberger Tiergarten mal wieder einen Besuch abzustatten. Diesmal einen winterlichen. Denn wie heißt es doch so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur schlechte Kleidung. Und im Winter herrscht im Tiergarten noch einmal eine ganz andere Stimmung als im Sommer. Alles ist irgendwie ruhiger und entspannter.
Wir packten uns dick ein und waren bereits um halb elf am Eingang. Vorbei an Giraffen und Affen schlenderten wir gemütlich dahin und landeten schließlich an der Delfinlagune. Die Uhrzeit hatten wir gut getroffen. Dort startete um 11 Uhr die Delfin-Show, die wir uns natürlich ansehen wollten. Junior fand es total spannend, die großen Tümmler bei ihren Kunststücken zu bestaunen. Aktuell hat der Tiergarten sieben Delfine, vier im Zoo geborene Tiere und drei Wildfänge. Eine der Delfindamen trägt sogar denselben Namen wie ich. Anke ist seit 1991 in Nürnberg und die Namensgleichheit macht sie mir irgendwie sympathisch.
Über die Haltung von Delfinen in Zoos und somit in Gefangenschaft lässt sich natürlich diskutieren. Und man soll auch darüber diskutieren. Genauso wie über Tierhaltung im Zirkus. Mehr möchte ich dazu an dieser Stelle gar nicht sagen.
Zu meinen persönlichen Highlights im Nürnberger Tiergarten gehören das Manatihaus und der Blaue Salon. Darauf freue ich mich jedes Mal. Im Manatihaus kommt man sich vor wie in den Tropen. Und da wir gerade Winter haben und dick eingepackt waren, läuft man wie gegen eine Wand. Erst einmal Jacke ausziehen. Im Manatihaus herrschen tropische Temperaturen von 28 Grad und der Fotoapparat beschlägt bei der hohen Luftfeuchtigkeit sofort. Wahnsinn dieser Kontrast zum winterlichen Wetter vor der Tür. Sofort nach unserem Eintritt kam auch schon der erste wunderschön gefärbte Schmetterling angeflogen. Wir waren umgeben von Vögeln, Schildkröten, Fröschen und Schmetterlingen und weil wir ganz genau hingesehen haben, konnten wir auch den grünen Leguan mit dem wunderschönen Namen Paul-Jörg entdecken. Und unten im Wasser schwammen munter die Seekühe Mara und Zorro. Den Tieren könnte ich stundenlang zusehen. Und im Blauen Salon ist das durch die riesige Glasscheibe auch möglich. Die Tiere strahlen eine Ruhe, Gelassenheit und Gemütlichkeit aus, von denen wir Menschen uns eine Scheibe abschneiden sollten. Ganz tolle Tiere.
Auf dem riesigen Spielplatz am Streichelzoo hielten wir uns für unsere Verhältnisse relativ kurz auf. Junior wäre natürlich gerne länger geblieben. Aber bei den winterlichen Temperaturen hat man als Eltern nicht sonderlich viel Spaß am Spielplatz rumzustehen. Also weiter ging es.
Was auch immer spannend zu sehen ist, sind die Eisbären, Seelöwen und Pinguine im Aquapark. Wir hatten Glück, denn am Eisbärgehege waren wir nahezu allein. Die Temperaturen sind für einen Eisbär ja ideal. Schnee und Eis gab es zwar nicht, doch in das eisige Wasser wäre ich freiwillig nie gesprungen. Der Eisbär jedoch hatte seine Freude, durch das Wasser zu schwimmen und wir konnten tolle Beobachtungen machen. Durch einen Tunnel kamen wir zu den Pinguinen. Diese waren richtig neugierig und kamen sofort angeschwommen als sie uns auf der anderen Seite der Scheibe sahen. So waren wir dem Pinguin Auge und Auge.
Nach und nach ließ sich sogar noch die Sonne blicken und ich war doch erstaunt, wie viele Leute am 1. Januar in den Zoo gehen. Es scheinen also doch nicht alle Menschen zuhause auf dem Sofa zu sitzen. Es war eine gute Idee von uns und vielleicht wird unser Tiergartenbesuch am Neujahrestag ja Tradition, die wir nächstes Jahr wiederholen.
Was habt ihr denn am Neujahrestag angestellt? Habt ihr es gemütlich angehen lassen oder ward ihr aktiv wie wir?
Buchtipp
Liebe Grüße
Anke
6 Kommentare zu “An Neujahr in den Tiergarten Nürnberg”