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Familienausflug nach Coburg – Veste, Hofgarten und Altstadt

Ganz im Norden von Oberfranken liegt das schöne Städtchen Coburg. Im 16. bzw. 17. Jahrhundert bis 1918 war Coburg Residenzstadt der Herzöge von Sachsen-Coburg. Grund genug, uns Coburg einmal genauer anzusehen und einen ausgedehnten Familienausflug dorthin zu unternehmen.

Unser erstes Ziel ist die Veste Coburg, die hoch über der Stadt thront. Parkplätze gibt es reichlich direkt an der Veste. Auch mit dem öffentlichen Bus kann man direkt bis zum Burganlage fahren. Als erstes drehen wir eine Runde über das Burggelände. Über den Burggraben gelangt man in den Burginnenhof. Die Veste Coburg wird von den Einheimischen auch “Fränkische Krone” genannt. Die mittelalterliche Burganlage ist sehr gut erhalten und liegt rund 160 Meter über dem Stadtzentrum. Die Geschichte der Burg geht weit bis ins Mittelalter zurück. 1225 wird die Veste erstmals urkundlich erwähnt und auch die ältesten erhaltenen Teile der Burg stammen aus dieser Zeit. Allerdings zeigen archäologische Untersuchungen, dass die Ursprünge zurück bis ins 10. Jahrhundert gehen. Ein geschichtsträchtiger Bau also. Auch spannend ist die Tatsache, dass die Veste Coburg in ihrer ganzen Geschichte niemals von Feinden erobert wurde. Ein Grund dafür, dass die Burganlage in einem so tadellosen Zustand ist.


Führungen auf der Veste

Wir sehen uns jeden Winkel der Burg an. Vor allem für die Kinder ist das Burggelände wahnsinnig spannend. Die Veste Coburg verfügt über eine Vielzahl an Verteidigungswafffen. Einige Kanonen stehen noch heute dort. Zu den Verteidigungseinrichtungen gehören Fallgatter, Eisentore und Pechgruben. Leider konnten wir bei unserem Besuch der Festungsanlage aufgrund von Corona nicht das Innere oder das Museum besuchen. Das ist sehr schade. Denn die Burganlage beherbergt eine sehenswerte Kunstsammlung. Das Museum umfasst Kunstwerke, Kupferstiche, Jagdwaffen und eine Gläsersammlung sowie eine Schlitten- und Wagensammlung. Viele Kunstwerke stammen von bekannten Malern wie Holbein, Dürer oder Lucas Cranach.

Wer möchte, kann an einer der vielen verschiedenen Führungen und Rundgänge teilnehmen. Interessant ist dabei die Außenführung über die Burghöfe. In einem 60-minütigen Rundgang erfährt man viele Informationen zu der Befestigungsanlage, den Brunnen, Türmen, den Gebäuden, der Bärenbastei oder der Hohen Bastei. Außerdem gibt es auch eine Führung durch die Kunstsammlung speziell für Familien. Der Themenschwerpunkt dieser Führung für Kinder und Familien ist das Leben der Adeligen, der Gebrauch von Rüstungen und Waffen sowie ein Überblick der Fahrzeuge vergangener Zeiten.


Spielplatz im Hofgarten

Nach unserem Aufenthalt auf der Veste Coburg besuchen wir den Hofgarten. Der Landschaftspark ist sehr imposant und erstreckt sich zwischen dem Schlossplatz an der Ehrenburg und der Veste. Viele jahrhunderte alte Bäume sind hier zu sehen. Einfach wunderschöne Natur. Wir gehen am Naturkundemuseum vorbei. Leider war auch das Museum dort geschlossen. Mitten im Hofgarten fanden wir nach weiteren Minuten Gehzeit einen riesengroßen Spielplatz. Hier konnte sich Junior mächtig austoben. Eine gelungene Abwechslung und Gelegenheit für eine kleine Pause. Weil es hier so viele Spiel- und Klettermöglichkeiten gibt, blieben wir eine ganze Weile am Spielplatz sitzen bis es schließlich weiter ging. An einer anderen Stelle im Hofgarten fanden wir einen weiteren Spielplatz bzw. Bewegungsparcour. Für Kinder ist ein Ausflug in den Hofgarten eine tolle Sache und solltet ihr bei eurem Coburgbesuch unbedingt machen.


Coburger Altstadt

Wenn man einmal den kompletten Hofgarten durchaquert hat, endet der Park am Schlossplatz. Dort befindet sich das Schloss Ehrenburg. Dieses Schloss war die Residenz der Herzöge von Sachsen-Coburg ab dem 17. Jahrhundert. Weiter ging es in die Altstadt. Natürlich kauften wir uns nach all unserern Mühen ein großes Eis zur Belohnung und schleckten es am Marktplatz. Hier fiel uns neben dem imposanten Denkmal von Prinz Albert auch die kurriosen Gullideckel auf. Auf manchen Gullideckeln beindet sich nämlich das Coburger Stadtwappen, auf dem der Stadtpatron zu sehen ist. Der “Schwarze Mohr” ist der Heilige Mauritius. Mauritius gilt als Anführer und Kämpfer für den christlichen Glauben, der die Heilige Lanze mit sich geführt haben soll. Sehr interssant. Anschließend ging es den Weg wieder zurück bis zur Veste und dann nach Hause.


Infokasten

Adresse: Veste Coburg 1, 96450 Coburg
Parken: kostenlosenpflichtige Parkplätze direkt an der Veste
Informationen: Burggelände ganzjährig zugänglich, Eintritt bei Museumsbesuch
Tourentyp: Die Wege von der Veste bis in die Altstadt sind geteert, mitunter aber sehr steil. Für Kinderwagen und Rollstuhl geeignet.
Internet: https://veste.kunstsammlungen-coburg.de/
Einkehrmöglichkeit: “Die Burgschänke” mit Biergarten befindet sich direkt an der Burg. Weitere Einkehrmöglichkeiten findet ihr in der Coburger Altstadt.

Buchtipp

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