Junior war mit dem Kindergarten vor kurzem im Nürnberger Tiergarten. Der Ausflug hat ihm super viel Spaß gemacht und am Abend hat er aufgeregt erzählt, was für Tiere er alles dort gesehen hat. Doch eines ärgerte ihn. Die Kindergartentruppe hatte keine Zeit, beim Streichelzoo halt zu machen. Die ganzen folgenden Tage redete er nur davon und sagte, er möchte unbedingt in den Streichelzoo. An einem der vielen Feiertage im arbeitnehmerfreundlichen Monat Mai fuhren deshalb die A73 Richtung Coburg. Unser Ziel war der Wildpark Schloss Tambach. Den Wildpark wollten wir schon lange einmal besuchen und nun gab sich die passende Gelegenheit. Und Tiere streicheln kann man dort auch.
Es war Vatertag und Papa wollte einmal einen Tag nur für sich haben. Also packten Junior und ich anstelle von Papa die Oma mit ins Auto für den Ausflug. Das Wetter war spitze und viel besser als vorhergesagt. Also ideales Wetter für unseren Ausflugstag. Nach etwa einer Stunde Autofahrt kamen wir am Schloss Tambach an. Parkplätze gab es reichlich. Wir waren beeindruckt von der wunderschönen Schlossanlage. Genauso muss ein herrschaftlicher Sitz aussehen. Überall wunderschöne Blumen, herrschaftliche Bäume und ein riesengroßer Park. Das Schloss Tambach wurde Ende des 17. Jahrhunderts von Mönchen erbaut und befindet sich heute in Privatbesitz. Der Park erstreckt sich über 50 Hektar und ist wirklich herrschaftlich. Hinter dem Eingang begrüßen auch schon die ersten Hirsche die Ausflugsgäste.
Es darf gefüttert und gestreichelt werden
Junior war ganz aufgeregt, er wollte jetzt unbedingt Tiere streicheln und füttern. Am Kassenhäuschen kaufte ich deshalb eine große Packung Trockenfutter für 2 Euro. Mein Sohn war selig und konnte es kaum erwarten bis wir endlich im Streichelgehege ankamen. Dort schienen die Ziegen schon auf uns gewartet zu haben. Bei den Ziegen verbrachten wir dann auch einige Zeit bis sich Junior wieder losreißen konnte. Mit dem Futter ging unser 5-Jähriger jedoch sehr sparsam um. Er wollte sich unbedingt noch Futter aufheben für den restlichen Park.
Der Wildpark kann auf unterschiedlichsten Wegen erkundet werden. Damit man stets den Überblick behält, bekommt man an der Kasse neben den Eintrittskarten auch einen Parkplan zur Orientierung. Wir folgten dem Kleinen Rundweg entlang des Damwildgeheges, vorbei am Karpfenteich und den Elchen. Leider ließ sich kein Elch blicken.
Welche Tiere gefüttert werden dürfen und in welchen Gehegen es strickt verboten ist, steht überall angeschrieben. Als nächstes wurden von Junior die Wildschweine mit Futter versorgt. Hier verzichteten wir jedoch auf das Streicheln 😉 Das holten wir dann bei den Miniponys nach. Junior war total begeistert und fragte, ob man auf den kleinen Pferden auch reiten dürfe. Leider nicht. Weiter ging es an Schafen und Rehen vorbei.
Auch Wölfe und Luchse gibt es im Wildpark. Der Europäische Wolf bekommt im Park regelmäßig Junge. Doch leider ließen sich auch die Wölfe an unserem Besuchstag nicht blicken. Es gibt eine Aussichtsplattform, von der man gut das weitläufige Wolfsgehege überblicken kann. Doch wir sahen leider keinen einzigen Wolf. Das Rudel machte sich rar. Dagegen machten die Luchse eine richtige Show. Das Luchspärchen zeigte sich und Junior konnte gar nicht glauben, dass diese Tiere solche seltsamen Laute vorbrachten. Der Luchs gehört zu den größten heimischen Raubtieren. Der Luchs war ursprünglich fast in ganz Europa verbreitet. Doch der Mensch stellte dem schönen Tier nach und durch die Verfolgung war der Luchs in ganz Mitteleuropa ausgestorben. Durch Auswilderung und Wiederansiedlungen des Luches gibt es nun auch im Harz wieder Luchse. Genauso wie es wieder Wölfe in Deutschland gibt.
Täglich Flugshows
Der Wildpark Schloss Tambach beherbergt auch den Bayerischen Jagdfalkenhof. Zu sehen gibt es dort diverse Falken, Adler und Geier. Besonders beeindruckend fand ich den majestätische Weißkopfseeadler. Der hört auf den Namen Nemo. Zweimal am Tag finden dort Greifvogelflugvorführungen statt. Die Greifvögel fliegen frei über das Gelände, was ziemlich beeindruckend ist. Von einer großen Tribüne aus hat man einen freien Blick auf die Flugshow und die Falkner. In Eintrittspreis ist die Flugshow bereits inbegriffen und es entstehen keine Extrakosten.
Nach drei Stunden im Wildpark waren wir wirklich geschafft. Zum Ausklang setzten wir uns noch in den schönen Biergarten gleich neben dem Eingangsbereich. Dort gibt es kleinere Speisen und Getränke und viele Tische und Bänke im Schatten direkt neben dem großen Spielplatz. Junior setzte sich sogleich in den Sandkasten und hatte großen Spaß mit der Wasserpumpe. Es gibt Schaukeln, Rutschen und sogar eine Seilbahn. Langweilig wurde es Junior also nicht, während wir Erwachsenen im Biergarten entspannen konnten. Außerdem stellt der Park viel Spielzeug bereit wie Schaufeln, Eimer aber auch Traktoren, auf denen die Kinder nach Herzenslust fahren können.
Unser Fazit
Für mich gehört der Wildpark Schloss Tambach mit zu den schönsten Parks dieser Art. Wohin man sieht: Natur pur und alles wirkt gepflegt und sehr einladend. Der Eintrittspreis ist okay wenn man bedenkt, dass das riesige Anwesen ja auch bewirtschaftet werden muss und man wirklich viel geboten bekommt.
Infobox
Adresse: Am Wildpark 3, 96479 Weitramsdorf
Parken: kostenlose Parkplätze direkt vor Ort am Schloss
Informationen: Der 50 Hektar große Park ist ganzjährig zugänglich
Internet: https://wildpark-tambach.de/
Tourentyp: Wegenetz durch den Wildpark, auch für Kinderwägen und teilweise für Rollstuhlfahrer geeignet
Einkehrmöglichkeit: Speisekiosk und Biergarten auf dem Gelände oder “Restaurant Waldcafe”,
In der Nähe: Veste Coburg, Veste Coburg 1, 96450 Coburg
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