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Spaziergang durch die Kalchreuhter Kirschgärten

Kalchreuth Kirschblüten Kirschblütenweg Wanderweg

Das Schöne liegt manchmal so nah. Von Erlangen aus liegt Kalchreuth nur etwa eine viertel Stunde Autofahrt entfernt. Und von Nürnberg aus ist es nicht viel weiter. Wer möchte, kann die Strecke durch Wald und Wiesen bis nach Kalchreuth auch mit dem Fahrrad bewältigen. Besonders gut besucht sind die Landschaften um das Örtchen immer im Frühling. Denn dann blühen im größten zusammenhängenden Süßkirschenanbaugebiet Europas die Kirschblüten in voller Pracht.


Naturlehrpfad durch die Kirschgärten

Es gibt drei Wanderparkplätze und eine Wanderung kann von jedem aus gestartet werden. Die Wanderwege sind gut beschildert und Verlaufen kann man sich hier nur schwer. Am besten folgt man dem grünen Kreis auf weißen Grund und kommt auf der “Kalchreuther Panoramarunde” an allem Sehenswerten vorbei. Sehr zu empfehlen – vor allem für Familien mit Kindern – ist der Naturlehrpfad durch die Kirschgärten. Der Naturlehrpfad ist ein gut drei Kilometer langer Rundweg, der an sechs Infotafeln vorbeiführt. Natürlich dreht sich bei dem Rundgang alles um die Kirsche, aber auch zur Landschaft und über das Örtchen Kalchreuth selbst kann man einiges dazulernen. Immer wieder laden verschiedene Mitmachstationen ein. So gibt es beispielsweise die Kirschsorten-Drehscheibe und eine Lauschecke. Dort kann man unter einem großen Krischbaum die fleißigen Bienen bei ihrer Arbeit belauschen. Kinder sind hier auf der gesamten Strecke gut beschäftigt und die Strecke ist über Schotter- und Wiesenwege auch mit dem Kinderwagen oder Buggy gut zu bewältigen.


Sklavensee und Fischlehrpfad

Die blühenden Kirschbäume sind hier wirklich überall. Der Durft ist herrlich und als Fotokulisse sind die Obstbäume natürlich fantastisch. Der Sklavensee eignet sich für eine kleine Rast. Hier kann man am Ufer des künstlich angelegten Sees sitzen und wenn man Glück hat, sieht man sogar Fische springen. Der Sklavensee, auch Grubweiher genannt, entstand in den 1970er Jahren als am Kehlgraben Bauschutt abgelagert wurde. Das Flüsschen konnte nicht mehr abfließen und so bildetet sich über die Jahre der See. Heute wird der Sklavensee vor allem zur Fischerei genutzt. Doch bis der See für die Fischerei und zum Angeln genutzt werden konnte, musste die ehemalige Schutthalde erst gereinigt und Bäume aus dem Gewässer entfernt werden. Eine “Sklavenarbeit” für alle Beteiligten und so kam der Sklavensee zu seinem heutigen Namen.

Wer mehr über die heimische Fischwelt erfahren möchte, sollte am besten dem Kalchreuther Fischlehrpfad folgen. Der Pfad informiert auf sieben Schautafeln entlang des Grubweihers über alle Fische im Sklavensee sowie deren Lebensräume und Ernährungsweisen. Vor allem Karpfen, Hechte, Schleien, Zander und Aale schwimmen hier herum.

Der Lehrpfad informiert mit seinen sieben Schautafeln entlang des Grubweihers – bekannt als Sklavensee – nicht nur über die Fische, die im Sklavensee schwimmen (Karpfen, Hechte, Aale, Schleien, Brachsen, Flussbarsche und Zander), sondern auch über die Vielfalt der heimischen Fischwelt und deren speziell angepasste Lebensräume sowie deren Ernährungsweise.


Dürerquelle und Jungfernsitz

Wenn du noch einen Abstecher in das nahe gelegene Wäldchen östlich des Sklvensees machen möchtest, dann empfiehlt es sich dafür, Buggy und Kinderwagen stehen zu lassen. Im Wald folgt man nur einem breiten Trampelpfad und es kann vorkommen, dass an manchen Stellen umgestürzte Bäume den Weg versperren. Im Wäldchen selbst ist es wunderschön schattig. Ein Halt an der kleinen Dürerquelle lohnt. Laut Infotafel soll Albrecht Dürer höchstpersönlich an dieser Wasserquelle für sein Gemälde “Quelle im Wald mit Antonius und Paulus” inspirieren worden sein.

Noch ein Stückchen weiter – am besten dem Handy folgend – findet sich eine Kurriosität im Felsen. Der sogenannte Jungfernsitz ist eine Aushöhlung im Felsgestein, die wie ein Sitz oder Stuhl aussieht. Der Sage nach hatte hier der Teufel die Hand im Spiel. Und Jungfrauen sollen noch im selben Jahr einen Mann finden, in dem sie im Jungfernsitz Platz genommen haben.


Persönlicher Tipp

Vor allem bei schönem Wetter brennt einem bei diesem Spaziergang die Sonne mitunter ganz schön auf den Kopf. Sonnenbrille und Sonnenschutz sind deshalb für diesen Ausflug sehr zu empfehlen.


Infobox

Adresse: 90562 Kalchreuth
Parken: Wanderparkplatz Kalchreuth
Informationen: ganzjährig zugänglich, kostenlos
Internet: https://www.kalchreuth.de/erlebnis-und-lehrpfade-1
Tourentyp: Spaziergang, Rundweg ca. 3 km (beliebig erweiterbar), ca. 1,5 Stunden
Einkehrmöglichkeit: “Felsenkeller Kalchreuth”, Fürther Straße
In der Nähe: Bodenlehrpfad Kalchreuth und Felsenkeller


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