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Winterspaziergang zur Altenburg in Bamberg

Wir sehen sie schon bei der Anfahrt: Die Altenburg. Hoch oben auf einem Waldhügel thront die steinerne Burg. Und genau dieses monomentale Bauwerk ist heute unser Ausflugsziel. Nachdem mein Sohn wieder einmal sein Ritterbuch aus dem Schrank geholt hat und in die Welt der Ritterzeit eingetaucht ist, war sein Wunsch, mal wieder eine echte Ritterburg zu besuchen. Das machen wir nämlich sehr, sehr gerne, Burgen und Schlösser zu besuchen.

Die Altenburg im Wandel der Zeit

Die Altenburg wird erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt, genauer gesagt im Jahr 1109. Damals wird der Bau als Flieh- und Trutzburg genutzt. Eine Fliehburg eine meist von Wällen umgebene Verteidigungsanlage, die nicht dauerhaft bewohnt wurde. Sie diente also der Abwehr. Später im 14. Und 15. Jahrhundert diente die Burg dann als Wohnsitz der Bamberger Bischöfe. 1553 wird sie im Zweiten Markgrafenkrieg fast vollständig zerstört. Von der mittelalterlichen Bausubstanz sind heute lediglich nur noch der 33 Meter hohe Bergfried und Teile der Ringmauer erhalten.

Mit dem Auto kann man direkt bis hinauf zur Burg fahren. Das machen wir allerdings nicht, sondern parken weiter unten und laufen den Weg durch den Wald hinauf bis zur Burg. Der Weg ist mitunter ganz schön steil, doch als wir endlich oben angekommen sind, freuen wir uns umso mehr. Der wundervolle Blick über Bamberg, den man von hier oben hat, ist Belohnung genug. Durch die verschneiten Bäume können wir die Bamberger Altstadt entdecken mit Dom und der typischen Stadtsihouette.

Stadtökologischer Lehrpfad

Wer möchte, kann auch noch dem Stadtökologischen Lehrpfad folgen. Dieser Themenrundweg führt direkt an der Altenburg vorbei. Der Lehrpfad führt vom Michaelsberg hinauf bis zur Altenburg und erschließt die wertvollsten ökologischen Räume der Stadt Bamberg. Die einzelnen Stationen sind mit Schautafeln markiert und zeigen Biotope und stellen pflanzliche und tierische Stadtbewohner vor. Der Lehrpfad ist 3 Kilometer lang und kann mit einer Burgbesichtigung sehr gut verbunden werden.

Deutschlands letzter Burgbär

Bis ins Jahr 1982 lebte in einem Zwinger mit kleinem Außengehege der letzte Burgbär auf der Altenburg. Der Braunbär Poldi kam 1952 auf die Burg und wurde von seiner Vorgängerin, einer Bärendame Toni, gar nicht gut aufgenommen. Poldi war dann auch der letzte deutsche Braunbär, der als Burgbär gehalten wurde. Der Bär wurde zu Bambergs Wahrzeichen und noch heute ist beispielsweise auch das Maskottchen der Bamberger Baskettballer ein Bär. Seit 1902 wurden auf der Altenburg Bären gehalten. Poldi war der letzte. Den Zwinger, in dem der Bär lebte, kann man immer noch sehen. Heute ist darin allerdings ein ausgestopfter Bär zu sehen und das ist auch gut so.

Unser Fazit

Sehr schöne, mittelalterliche Burg, auf der es viel zu entdecken und zu sehen gibt. Wenn das Restaurant und der Biergarten geöffnet haben, ist es auch im Sommer ein tolles Ausflugsziel. Für Burgfans sehr interessant und imposantes Fotomotiv. Vom Stadtökologischen Lehrpfad waren wir allerdings etwas enttäuscht. Den hatten wir uns spannender vorgestellt und sind nach der Hälfte des Weges wieder umgedreht.

Infobox

Adresse: Altenburg 1, 96049 Bamberg
Parken: Kostenlose Parkplätze direkt an der Burg und unterhalb der Burg
Internet: Alle Informationen unter https://gobamberg.de/sehenswuerdigkeiten/altenburg-bamberg/
Tourentyp: Das Burggelände ist frei zugänglich. Die Waldwege rund um die Altenburg sind befestigt und auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen geeignet.
Einkehrmöglichkeit: In der Burg befindet sich das Burgrestaurant mit regionaler Küche. In den Sommermonaten kann man dort wunderbar im Freien sitzen.
In der Nähe: Schloss Weißenstein im Pommersfelden

Buchtipp


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