ANZEIGE – Vor kurzem war ich gemeinsam mit Junior und der Oma für ein paar Tage im Städtchen Speyer in der schönen Pfalz. Das war das erste Mal für mich, dass ich in dieser Ecke Deutschlands unterwegs war. Der eigentliche Grund für unseren Besuch in Speyer, war die Familienausstellung im Historischen Museum. Seit Anfang Juni und noch bis Anfang 2019 gibt es dort die Sonderausstellung anlässlich des 80. Geburtstags von Kinderbuchautor Paul Maar zu sehen. Mit dem passenden Titel “Das SAMS und die Helden der Kinderbücher”. Die wollte ich sehen. Doch für einen Tag lohnte sich die Fahrt fast nicht, deshalb plante ich, mit Junior über Nacht zu bleiben. Unser Trip nach Speyer nahm Gestalt an.
Zwei Tage vor der Abfahrt Richtung Rheinland Pfalz, entschied sich unsere Oma (also meine Mutter), uns nach Speyer zu begleiten. Das war total spontan und Junior und ich freuten uns natürlich über den zusätzlichen Urlauber. Denn unseren Papa ließen wir die beiden Tage zuhause. Er hatte endlich einmal Urlaub von seiner eigenen Familie und Städtetrips sind eh nicht so sein Ding. Papa nutzte derweilen die Zeit, um unser Häuschen weiter zu renovieren und zu werkeln. Muss ja auch gemacht werden und ich war froh, unserem von Bauschutt verstaubten Zuhause für zweit Tage zu entfliehen.
Hallo Speyer
Unser erster Tag sah so aus, dass wir nach der etwa 2,5-stündigen Autofahrt erst einmal das Auto vor unserem Hotel abstellten. Von dort aus liefen wir Richtung Innenstadt zum Dom. Speyer hat ja eine eine sehr lange Geschichte. Im Jahr 10 v. Chr. diente der Standort am Rhein den Römern als Lagerstätte. Nach und nach wuchs die Siedlung und aus dem Namen Spira entwickelte sich über die Zeit der heutige Name Speyer. Das Wahrzeichen der Stadt ist natürlich der Dom. Aufgrund seiner Größe von über 70 Metern sieht man den prächtigen Bau schon von weitem. Sehr imposant. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, dem katholischen Gotteshaus einen Besuch abzustatten. Auch Junior war ganz angetan und fand die Besichtigung sehr spannend.
Schifffahrt auf dem Rhein
Recht viel Zeit für die Besichtigung der Innenstadt blieb uns leider nicht. Denn um 12 Uhr wollten wir unbedingt eine Schiffsfahrt auf dem Rhein unternehmen. Der Bootsanleger befindet sich direkt vor dem SeaLife Aquarium am Yachthafen. Dort sollte die Rundfahrt losgehen. Leider spielte gegen Mittag das Wetter nicht mehr ganz mit. Es begann leicht zu regnen, sodass wir uns auf der MS Sealife lieber unter Deck einen Platz suchten. Denn nass werden wollten wir nicht. Natürlich gingen wir dennoch hin und wieder auf das Bootsdeck hinauf und genossen die Landschaft, die an uns vorbeifuhr. Und Fotos knipsen wollte ich ja schließlich auch.
Junior fand die ganze Schiffsfahrt mehr als aufregend. Kein Wunder, es gab ja auch jede Menge zu sehen, denn auf dem Rhein geht es zu wie auf einer Autobahn. Ständig fuhren Flusskreuzfahrt- und Frachtschiffe an uns vorbei Richtung Süden, während wir gemächlich nach Norden zu den Rheinauen unterwegs waren. Unser Kapitän erklärte ausführlich zu jedem vorbeifahrenden Schiff die wichtigsten Fakten, sodass wir auch noch etwas lernten bei der Schiffstour. Als wir nach 1,5 Stunden wieder von Bord gingen und das Schiff verließen, standen schon jede Menge Leute für die nächste Fahrt am Ufer. Da hatten wir wirklich Glück, dass mit uns auf dem Schiff nur eine Hand voll Leute waren. Das war richtig gemütlich und entspannend.
Unterwasserwelt im SeaLife entdecken
Es regnete nach der Schiffsfahrt nun stärker. Doch das war kein Problem, denn wir hatten vor, dem SeaLife Aquarium einen Besuch abzustatten. Ein SeaLife gibt es in unserer Gegend leider nicht, deshalb war ich umso gespannter. Denn was gibt es Schöneres und Entspannenderes als Fischen beim Schwimmen zuzugucken. Ich liebe das und hatte früher selbst mal ein Aquarium in der Wohnung. Obwohl wir unter der Woche das SeaLife besuchten, war ziemlich viel los. Viele Kinder, sodass ein gemütliches Schlendern durch die Unterwasserwelt leider nicht möglich war. Überhaupt hatte ich mir das Erlebnisaquarium etwas Spannender vorgestellt. Wir waren ziemlich schnell mit den beiden Geschossen des Gebäudes durch und verbrachten dann noch viel Zeit im Souvenirshop. Ich hatte Junior nämlich versprochen, er dürfe sich etwas aus dem Shop aussuchen. Doch bis die Auwahl getroffen war, dauerte es laaaaange. Junior konnte sich einfach nicht entscheiden.
Unser Besuch bei den Helden der Kinderbücher
Nach unserem Besuch im SeaLife hatten wir Hunger. Entlang der Rheinallee hatten wir auf dem Hinweg schon mehrere Biergärten und Restaurants entdeckt. Im Biergarten “Alter Hammer” ließen wir uns nieder. Das Wetter war wieder besser, es hatte aufgehört zu regnen und es war wunderbar warm. Also setzen wir uns dor gemütlich in den Biergarten und bestellten uns etwas zu Essen und Trinken. Typisch Pfälzisch. Vom Biergarten aus hatten wir einen wunderbaren Blick auf den Rhein. Danach waren wir frisch gestärkt und machten uns auf den Weg zu unserem nächsten Programmpunkt.
Ziel war das Historische Museum der Pfalz hinter dem Dom. Dort wollten wir die Sonderausstellung “Das SAMS und die Helden der Kinderbücher” ansehen. Das war mein persönliches Highlight unseres ersten Tages in Speyer. Auch Junior freute sich. Ich hatte ihm nämlich vorher erzählt, was für Kinderbuchhelden im Museum zu sehen sein würden. Den Räuber Hotzenplotz und auch den Grüffelo kennt Junior bereits. Und in dieser Ausstellung sollte er noch viel mehr kennenlernen. Meine Mutter konnte sich nicht so recht etwas unter dem Thema und dem, was wir gleich sehen würden, vorstellen. Es war für uns drei also spannend. Und ich freute mich auf eine Reise zurück in meine Kindheit.
Vom ersten Augenblick an war ich von der Ausstellung begeistert. Mit großem Aufwand und viel Liebe zum Detail wurde vom Museum eine fantastische Ausstellung auf die Beine gestellt. Von Raum zu Raum tauchten wir immer mehr ein in die Welt der Kinderbuchhelden. Ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst schauen sollte. Eine Reise in die Welt der Fantasie.
Den Beginn der Ausstellung machte im ersten Raum natürlich Das Sams gemeinsam mit seinem Papa, Herrn Taschenbier. Schließlich war Das Sams und der 80. Geburtstag des Autors und Sams-Erfinders Paul Maar der eigentliche Aufhänger für die Sonderausstellung. Da gibt es beispielsweise den original Taucheranzug zu sehen, den Schauspielerin Christine Urspruch in den SAMS-Filmen trug. Und natürlich darf auch die Knackwurst-Bring-Anlage ebenso wenig fehlen wie viele, viele Regelschirme. Schließlich arbeitet Herr Taschenbier ja in einer Regenschirmfabrik. Ebenso wie die vielen Erfindungen von Herrn Taschenbier. So eine Wurst-Bring-Maschine wäre auch für Zuhause auch wünschenswert. Das gilt auch für die Wunschmaschine. Das Sams hat ja blaue Wunschpunkte im Gesicht, die irgendwann verschwunden sind. Daraufhin wurde die Wunschmaschine von Herrn Taschenbier gebaut. Genau diese Maschine ist in der Ausstellung zu sehen und kann auch selbst ausprobiert werden. Wir schrieben unsere Wünsche auf einen kleinen Zettel und warfen die Zettel in den Trichter der imposanten Maschine. Es ertönte ein “
Des weiteren dürfen in der Ausstellung natürlich auch andere Kinderbuchhelden wie die Olchis, der kleine Vampir, Tintenherz, Der kleine Ritter Trenk, Jim Knopf sowie Robbi, Tobbi und das Fliwatüüt und der Grüffelo nicht fehlen. Bei den Olchis auf der Müllhalde gibt es einen Schimpfwortgenerator. Damit könnt ihr selbst die deftigsten Olchi-Schimpfwörter zusammenbasteln. Oder in der finsteren Welt des Kleinen Vampirs kann sogar im Sarg Platz genommen werden. Junior fand alles sehr spannend und ich auch. Ich war wieder Kind!
Ich liebe Ottfried Preußler. Mein Lieblingsfiguren des Autors sind für mich die Die kleine Hexe und Der Räuber Hotzenplotz. Ich bin absoluter Fan der Bücher. Gerade ist ja ein weiteres Buch des Räuber Hotzenplotz erschienen. Das wird bei uns zuhause gerade rauf und runter gelesen. Junior gefallen die Räubergeschichten genauso wie mir. Den kleinen Wassermann habe ich leider nie gelesen, bin aber durch die Ausstellung richtig neugierig geworden auf die Geschichte. Denn der Ausstellungsraum, der dem Kleinen Wassermann gewidmet ist, war für mich einer der Schönsten. Man fühlt sich als wäre man unter Wasser, über einem schwimmen Enten vorbei oder Boote und das grün-blaue Licht und die Wellenbewegungen haben etwas Meditatives. Wir werden demnächst sicherlich der Bücherei mal einen Besuch abstatten und die Abenteuer des kleinen Wassermann nochmal nachlesen.
Und wer darf auf keinen Fall fehlen in dieser Ausstellung? Der Pumuckl natürlich. Man kann einen Teil der Werkstatt vom Meister Eder bewundern. Pumuckls Bett und seine Schaukel fehlen selbstverständlich auch nicht. Jedoch lässt sich der freche Kobold nicht blicken. Kein Wunder, ist er doch nur für den Meister Eder sichtbar. Wer jedoch ganz genau aufpasst, kann man den Pumuckl trotzdem hier und da kurz entdecken.
Meine Tipps für die Ausstellung: Es gibt einen Audioguide für die Ausstellung, der euch viele weitere Anekdoten und Hintergrundinformationen liefert. Und es gibt auch die Möglichkeit, an einem geführten Rundgang durch die Ausstellung teilzunehmen und darüber hinaus das ganze restliche Jahr noch viele Veranstaltungen rund um die Kinderbuchhelden-Ausstellung. Schaut dazu einfach mal auf die Internetseite des Museums.
Alles über unseren zweiten Tag in Speyer mit dem Besuch im Technikmuseum lest ihr in Teil 2.
Liebe Grüße
Anke
Großer Dank an die “Tourist-Information Speyer” für die Freikarten und dem “Hotel Speyer am Technikmuseum” für die Übernachtungsmöglichkeit. Der Bericht wurde nicht vergütet und spiegelt meine persönliche, subjektive Meinung wieder.
5 Kommentare zu “Speyer mit der Familie entdecken (Tag 1)”