Die ganze Welt in einem Garten – Der Botanische Garten in Bayreuth

Bayreuth hat für Touristen und Ausflügler wirklich viel zu bieten. Im Sommer ist beispielsweise der Ökologisch-Botanische Garten der Universität Bayreuth eine tolle Anlaufstelle für einen gemütlichen Besuch mit der ganzen Familie. Unter dem Motto „Entdecken, Erklären, Erhalten“ kann man sich im Botanischen Garten auf eine einzigartige botanische Reise um die ganze Welt begeben. Auf dem 16 Hektar großen Freigelände und den 6.000 Quadratmetern in den Gewächshäusern tummeln sich rund 12.000 Pflanzenarten. Da gibt es Einiges zu sehen.

Aufgaben eines Botanischen Gartens

Die Aufgabe des 1978 entstandenen Ökologisch-Botanischen Gartens (ÖBG) dient vor allem Lehr- und Forschungszwecken. Auch die Erhaltung bedrohter und seltener Pflanzen- und Tierarten ist ein wichtiger Punkt der Arbeit der Einrichtung und nicht zu vergessen, dient die Anlage natürlich auch zu Erholungszwecken. Denn was gibt es Schöneres, als umringt von exotischen und blühenden Pflanzen zu sein?

Der botanische Superstar

Alle paar Jahre ist die Blüte der Titanwurz eine kleine Sensation. Die auf Sumatra heimische Pflanze ist mit rund 200 Arten in den Regenwäldern von Neuguinea bis nach Westafrika verbreitet. Drei Exemplare gibt es bislang im Botanischen Garten in Bayreuth zu bestaunen. Das Besondere an Titanwurz ist, dass die Pflanze nur etwa alle drei Jahre blüht, und wenn sie blüht, dann ziemlich spektakulär.

Im ÖBG blühte eine Titanwurz erstmals im Jahr 2014. Zwischen den Blühphasen bildet sie ein Blatt, das allerdings aussieht, wie ein kleines Bäumchen. Eine Titanblüte dauert nur sehr kurze Zeit, nur zwei Tage und zwei Nächte. Sie verströmt dabei nur am ersten Tag bzw. Abend einen Aasgeruch, wenn die weiblichen Blüten blühen. In der zweiten Nacht blühen dann die Männchen. Die Blüten erreichen dabei eine Größe von bis zu zwei Metern. Ein wahres Spektakel.

2024 war ein ganz besonderes Jahr. Denn zum ersten Mal kamen alle drei Pflanzen im selben Jahr zur Blüte, genauer gesagt am 6. Juni, 20. Juni und 3. August. Bis die nächste Titanblüte bestaunt werden kann, dürfte also wieder eine ganze Zeit vergehen.

Klimazonen und Vielfalt

Läuft man über das große Außengelände des Gartens, kommt es einem riesengroß vor. 16 Hektar Fläche sind wirklich nicht klein. Man kann sagen, dass der Botanische Garten in vier Gebiete unterteilt ist. Einmal die Heimat von Pflanzen aus Asien, Amerika und Europa, dann der Nutzpflanzengarten, Die Gewächshäuser und dann noch die Versuchsstationen und -flächen für die biologischen und geowissenschaftlichen Lehrstühle der Universität Bayreuth.

Unser Familienfazit

Das Großartige an Botanischen Gärten ist zum einen, dass man hier für freien Eintritt eine Menge zu bestaunen bekommt und zum anderen in eine völlig andere Welt der Pflanzen (und Tiere) eintauchen kann. Jede Jahreszeit, bringt ihre eigenen Reize zum Vorschein und vor allem für Kinder und Blumenliebhaber gibt es hier viel zu bestaunen. Uns gefallen immer die Gewächshäuser am besten, in denen wir uns immer wie auf einer Dschungelexpedition fühlen umringt von Kletterpflanzen, Palmen und Lianen.

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